Die Adelshofener Feuerwehr hatte doppelten Grund zu feiern. Einen Festakt gab es zur Fertigstellung des Anbaus, und die Hilfsorganisation besteht seit 75 Jahren.

Um auf der Höhe der Zeit zu bleiben, erhielten die Adelshofener vor vier Jahren ein neues Löschfahrzeug. Und genau dieses stellte die Wehrmänner mit der Zeit vor Probleme. Es zeigte sich bald, dass der Boden im Feuerwehrgerätehaus nicht für das moderne Fahrzeug geschaffen war. \"Schnell haben sich Risse gebildet\", erzählte Abteilungskommandant Thomas Weickum bei der Einweihung des neuen Anbaus.

Respekt

In knapp 5000 Arbeitsstunden haben die Wehrmänner den alten Boden abgetragen und einen neuen Untergrund hergestellt, um für die Zukunft zu gewährleisten, dass das Fahrzeug sicher untergestellt werden kann. \"Bei den Bauarbeiten hat sich ein Stamm von 15 Kameraden herauskristallisiert, die manchmal dreimal unter der Woche und an jedem Samstag zusätzlich zu den Übungen und Einsätzen beim Bau geholfen haben\", zollte Thomas Weickum seinen Aktiven großen Respekt.

Im Zuge der Baumaßnahme wurde in der Fahrzeughalle eine Absauganlage eingebaut. Der Kommandant: \"Wir haben uns bisher neben dem Fahrzeug in der Halle umgezogen und die Abgase zwangsläufig eingeatmet.\" In einem Anbau sind zwei neue An- und Umkleiden mit Duschen entstanden. Eine neue Sanitäranlage, nach Geschlechtern getrennt, findet dort ebenso Platz wie ein Büro für das Kommando mit integriertem Funkraum.

\"Damit Sie Ihre Aufgaben schnell und effektiv erfüllen und den gewünschten Erfolg erzielen können, brauchen Sie neben der technischen Ausrüstung und der richtigen Einsatzstruktur auch entsprechende Räumlichkeiten\", erklärte Oberbürgermeister Klaus Holaschke beim Festakt. 95 000 Euro stellte der Gemeinderat dafür bereit.

\"Die Eigenleistungen der Feuerwehrkameraden belaufen sich auf etwa 10 000 Euro\", so der Rathauschef. Weiterhin habe die Stadt einen Zuschuss in Höhe von 12 000 Euro beantragt.

Hingucker

Im Rahmen des Fests wurde aber nicht nur gefeiert; bei einer Schauübung zeigten die Floriansjünger die Rettung von verletzten Personen nach einem Verkehrsunfall. Fett- und Spraydosenexplosionen lockten die Besucher ebenso an wie die kleine Fahrzeugschau, deren Hingucker die neue Drehleiter der Stützpunktwehr aus Eppingen war.

Bild: Abteilungskommandant Thomas Weickum im neuen Büro, das gleichzeitig Funkraum ist. Feuerwehrkameraden packten beim Anbau mit an. Foto: Theuer