Auf ein ereignisreiches Jahr blickte Feuerwehrkommandant Uwe Thoma bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Möckmühl zurück. Mit 83 Alarmierungen waren 14 Einsätze mehr zu bewältigen als im Vorjahr. Die Zahl der Einsatzstunden verdreifachte sich nahezu und stieg auf 4.708 Stunden an.
Hauptursache für diesen Anstieg war der Einsatz aufgrund der Vergiftung der Jagst. Insgesamt 2.853 Einsatzstunden fielen beim dem fast zwei Wochen dauernden Einsatz für die Abteilungen Möckmühl, Ruchsen und Züttlingen an. Die eingesetzten Fahrzeuge legten 2.535 km zurück, Pumpen und Aggregate sind insgesamt 827 Stunden durchgelaufen.
Bei 46 Einsätzen, die tagsüber anfielen, mussten viele Feuerwehrwehrangehörige jeweils ihren Arbeitsplatz verlassen um schnelle Hilfe leisten zu können. Ein Dankeschön gilt an dieser Stelle auch den Arbeitgebern, die dies unterstützen.
18 Brandfälle, 37 technische Hilfeleistungen und 28 Fehlalarmierungen, davon 22 Alarme ausgelöst von Brandmeldeanlagen, waren zu bewältigen. Fünf Personen konnten aus lebensbedrohlichen Situationen gerettet werden. Für zwei Personen kam aber jede Hilfe zu spät, sie konnten nur noch tot geborgen werden. Der angefallene Sachschaden lag bei fast 500.000 Euro.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen leisteten die Feuerwehrangehörigen fast 4.000 Übungsstunden, 72 von Ihnen besuchten außerdem verschiedene Seminare.
Am stärksten gefordert war mit 73 Alarmierungen die Abteilung Möckmühl. Aber auch die „kleineren“ Abteilungen hatten ein ereignisreiches Jahr hinter sich.
Ohne Einsatz verlief für Bittelbronn das Jahr, wie Abteilungskommandant Frank Bareiß berichtete. Im Rahmen des geplanten Dorfgemeinschaftshauses sollen für die Feuerwehr neue Räumlichkeiten geschaffen werden. Die Zuschussbewilligungen aus dem ELR-Programm und vom Kreis sind in diesen Tagen eingegangen.
Eine deutliche Verbesserung der Einsatzsituation ergab sich für die Abteilung Korb. Mit der Verlegung des bisherigen Tanklöschfahrzeuges der Abteilung Möckmühl nach Korb steht dort erstmals ein wasserführendes Fahrzeug zur Verfügung. „In Brandfällen kann damit auch außerhalb der Reichweite von Hydranten schnellere Hilfe geleistet werden“, so Abteilungskommandant Wilfried Willig.
Auch für die Abteilung Ruchsen, die zweimal im Einsatz war, hat sich die Einsatzsituation verbessert. Sie erhielt das bisher in Korb stationierte Fahrzeug, wie Abteilungskommandant Eberhard Thierl berichtete.
Neben der Abteilung Möckmühl waren die Züttlinger mit 24 Einsätzen am stärksten gefordert. Abteilungskommandant Rudolf Essig informierte über die Einsätze und die weiteren Aktivitäten. Auch in Züttlingen hat sich die Fahrzeugausstattung verbessert. Die Abteilung erhielt einen neuen Mannschaftstransportwagen.
Insgesamt 215 Feuerwehrangehörige versehen in der Möckmühler Feuerwehr Ihren Dienst. 167 von ihnen gehören den Aktiven an. 14 Alterskameraden halten der Feuerwehr nach jahrzehntelangem aktivem Dienst weiterhin die Treue.
Wichtige Grundlage für eine schlagkräftige Wehr ist die Jugendarbeit. 34 Jungs und Mädchen werden in Möckmühl und Züttlingen in den Jugendabteilungen auf den zukünftigen Feuerwehrdienst vorbereitet. Die Jugendwarte Jessica Lang und Wilfried Mühlbach berichteten von zahlreichen Aktivitäten, mit denen die Jugendlichen an den Feuerwehrdienst herangeführt werden.
Bürgermeister Ulrich Stammer freute sich über die durchweg positiven Berichte und bedankte sich im Namen von Stadt und Gemeinderat für die geleistete gute Arbeit. Er sagte auch zukünftig seine Unterstützung zu: „Gutes Material ist die Voraussetzung um diese Aufgaben bewältigen zu können.“
Kommandant Uwe Thoma fasste das Jahr wie folgt zusammen: Rückblickend war 2015 ein normales Einsatzjahr. Die Einsatzzahlen stiegen zwar an, die Schwere der Einsätze ging aber glücklicherweise wieder zurück. Die Feuerwehr hat eine sehr gute Fahrzeug- und Geräteausstattung und ist räumlich gut untergebracht. Die Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen ist gut.
Der Personalstand ist weiterhin konstant hoch Personalstand, auch noch im Jugendbereich. Mit einem hohen Ausbildungsstand sind die Voraussetzungen für eine gute Arbeit gegeben.
Nach wie vor ist eine starke Zunahme von Terminen zu verzeichnen. Für die Zukunft geht Kommandant Uwe Thoma von einer weiteren Zunahme der Anforderungen und damit auch der zeitlichen Belastung der Feuerwehr aus.