Sorgenvoll blickten die mit den Aufbauarbeiten beschäftigten Floriansjünger der Feuerwehrabteilung Duttenberg am regenreichen und windigen Samstag gen Himmel. Doch die Minen hellten sich mit dem aufklarenden Wetter am nächsten Festtag auf.
Als sich zur Mittagszeit sogar mit den ersten Sonnenstrahlen auch endlich das ersehnte schöne Festtagswetter mit angenehmen Temperaturen ankündigte, zweifelte niemand mehr am guten Gelingen des Festes.
Immer mehr Gäste kamen zum traditionellen „Festle rund um den Dorfbrunnen“. Das war verbunden mit einem Tag der offenen Tür - schließlich war erst kürzlich das neue Feuerwehrhaus fertig geworden. In idyllischer Atmosphäre rund um den weit über 300 Jahre alten Dorfbrunnen verbrachten die Besucher angenehme Stunden.
Ein besonderes Highlight für Auge und Ohr waren am Nachmittag der zweimalige Auftritt des Männerchores des Turn- und Sportvereins Duttenberg und einiger Alphornbläser. Der Männerchor sang unter der Leitung von Xaver Krauth besinnliche Heimat- und heitere Trinklieder. Die drei Unterländer Alphornbläser erfreuten die Zuhörer mit Musik, die vom Alphornruf „Vom Berg herunter“ über den Egerländer Liedermarsch bis hin zum modernen Swing „Preußens Gloria“ reichte.
Interesse zeigten die Festbesucher auch an den auf dem Dorfplatz und in der neuen Fahrzeughalle ausgestellten einstigen und heutigen Geräten der Duttenberger Feuerwehr wie Strahlrohre, Schläuche, Schlauchhalter, Feuerwehrbeile, Steiger-, Wassertrupp- und Schlauchtrupphelme aus Messing aus der Zeit vor dem ersten Weltkrieg, zwei Hydrantenwagen aus dem Jahr 1907 und anderen ausgedienten Utensilien.
Interessant war für die Besucher natürlich auch das kürzlich fertig gestellte neue Feuerwehrhaus. Oberfeuerwehrmann Jochen Wimbauer machte gerne eine umfassende Führung. Tonfilmvorführungen zum Thema Brandschutz und Informationen über die Funktion der Rauchmelder und die richtige Anwendung von Löschdecken fanden ebenfalls Interesse bei den Besuchern.
Die Kinder hatten darüber hinaus ihren Spaß beim Zielspritzen am Spritzhäuschen, bei Rundfahrten durch Bad Friedrichshall mit dem Duttenberger Feuerwehrauto und beim Kistenstapeln vor dem neuen Feuerwehrhaus.
„Voll und ganz zufrieden mit dem Festverlauf“ war Abteilungskommandant Michael Reiß am Ende eines anstrengenden Tages. „Ein Teil des erwirtschafteten Geldes wird fürs neue Feuerwehrhaus verwendet, bei dessen Bau die Feuerwehrkameraden und einige andere Duttenberger Bürger mehr als 7000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet haben.“ Nur so sei es möglich gewesen, dass trotz der angespannten Haushaltslage ein qualitativ gut ausgestattetes Feuerwehrhaus realisiert wurde, das den heutigen Anforderungen und Bedürfnissen entspricht.
Foto: Eine besondere Attraktion waren das waghalsige Kistenstapeln und die Besichtigung des neuen Feuerwehrhauses von Duttenberg. Engagierter Einsatz der Floriansjünger in ihrer Freizeit hatten den Neubau ermöglicht. (Foto: Edgar Herterich)