Feuerwehrmänner erklimmen Wolkenkratzer in Düsseldorf
Zum vierten Mal nahm ein Teil der Freiwilligen Feuerwehr aus Gemmingen und Stebbach beim Firefighter Sky Run in Düsseldorf teil. Für Steffen Ebert war es eine Premiere, die 25 Stockwerke des 120 Meter hohen Arag-Turms in voller Einsatzmontur zu erklimmen ? drei Tage lang habe er seine Beine noch gespürt.
Zwei Treppenhäuser ziehen sich auf beiden Seite des Hochhauses bis knapp unter die Wolken. In Zweierteams hieß es für die Feuerwehrmänner, im Stechschritt die Stufen hinaufzuhechten ? und das Ganze mit rund 15 Kilogramm Zusatzgewicht am Körper und möglichst schneller als das gegnerische Team im anderen Treppenhaus.
Eingesprungen „Jemand ist krankheitsbedingt ausgefallen, da bin ich eingesprungen. Vor der Fahrt nach Düsseldorf konnte ich mir noch nichts darunter vorstellen“, sagt Ebert. Seit März ist er Feuerwehrkommandant. Auch der Stebbacher Abteilungskommandant Michael Bayer machte beim Erklimmen der 500 Stufen mit ? eine gute Gelegenheit also, um die Gemeinschaft zwischen den Abteilungen zu stärken.
„Vor allem ging es bei der Aktion darum, etwas für den kameradschaftlichen Zusammenhalt zu tun. Aber natürlich wird einem auch ziemlich viel Fitness abverlangt“, sagt der Werkzeugs- und Maschinengroßhändler schmunzelnd.
Neun Minuten und fünf Sekunden benötigte das Duo Bayer und Ebert für den schweißtreibenden Aufstieg. Um eine Runde weiter zu kommen reichte das nicht. In ihrem Gebiet wären die meisten Gebäude ja auch maximal vier bis fünf Stockwerke hoch. Da sei man natürlich nicht so fit, wie jemand, der die ganze Zeit in Wolkenkratzern zum Einsatz komme, erklärt der Gemminger Kommandant: „Unser Motto war: Dabeisein ist alles.“ Das zweite Team der Kraichgauer Abteilungen, Sascha Geiger und Stefan Weigel, schaffte es dennoch in Runde zwei, dort war dann aber auch für sie Schluss.
Leistungsabzeichen Doch nicht nur in luftigen Höhen arbeiten die Gemminger Feuerwehrmänner an Kameradschaft und Fitness. Auch das baden-württembergische Leistungsabzeichen der Feuerwehr wird im Kraichgau in Angriff genommen. 2012 machte Ebert zusammen mit seinem Bruder Heiko und zwei weiteren Kameraden das Bronzene Abzeichen. 2013 war das Silberne dran.
„Das kostet natürlich alles sehr viel Zeit“, sagt Steffen Ebert. Und gerade jetzt als Kommandant gebe es vieles, das in seinen Aufgabenbereich falle. Doch wenn er etwas Luft habe, dann will er nächstes Jahr wieder in Düsseldorf dabei sein.
Bild: Stolz: Steffen Ebert präsentiert sein Teilnehmer-Shirt. (Foto: Dominik Knobloch)