Autobahn- und Verkehrspolizei Weinsberg legt die Staubilanz für das Jahr 2008 vor
Die Autobahn- und Verkehrspolizei Weinsberg zählte in ihrem Zuständigkeitsbereich insgesamt 490 Staus.
Addiert man die einzelnen Staulängen ergibt dies eine Strecke von summa summarum 3272 Kilometern, die ziemlich genau der Entfernung zwischen Hamburg und Kairo entspricht.
Der mit 26 Kilometern längste Stau wurde am 19. Mai 2008 festgestellt. Nach einem Unfall auf der A 6 mit 3 Lkw und einem Pkw musste die Fahrbahn Richtung Mannheim voll gesperrt und der Verkehr bei der AS Bretzfeld ausgeleitet werden.
Die Hauptursachen aller Staus waren allerdings Baustellen (249 Mal) und hohes Verkehrsaufkommen (115 Mal).
Auf der A 81 zwischen den Anschlussstellen Möckmühl und Mundelsheim zählte die Autobahnpolizei im Gesamtjahr lediglich 47 Staus. Bei 23 Staus stand der Verkehr in Richtung Stuttgart, bei 24 Staus war in Richtung Würzburg kein ungehindertes Durchkommen mehr. Die Gesamtstaulänge betrug 210 Kilometer. Gut die Hälfte der Staus auf der A 81, nämlich 24, hatten als Ursache einen Verkehrsunfall.
Ganz anders das Bild auf der A 6 zwischen den Anschlussstellen Bad Rappenau und Bretzfeld:
Ingesamt 443 Staus zählten die Beamten der Autobahn- und Verkehrspolizei Weinsberg auf diesem Streckenabschnitt im vergangenen Jahr. Die Gesamtstaulänge betrug hier 3062 Kilometer. In Richtung Nürnberg stand der Verkehr 264 Mal, in Richtung Mannheim ging 178 Mal nichts mehr.
In 243 Fällen waren Baustellen die Ursache für Staus auf der A 6, wobei hiervon ein großer Teil auf das Konto der Großbaustelle am Weinsberger Kreuz ging.
Auf den weiteren Plätzen: Hohes Verkehrsaufkommen in 106 Fällen und Verkehrsunfälle in 74 Fällen.
EPHK Brockstedt, Leiter der Autobahn- und Verkehrspolizei Weinsberg: „Wir hoffen, dass sich die Staulage im Laufe des Jahres 2009 entspannt, da die Arbeiten an der Großbaustelle am Weinsberger Kreuz auf der BAB 6 sehr fortgeschritten sind und auf der A 81 nicht die Masse an Schwerverkehr unterwegs ist wie auf der A 6.“
Die Autobahnpolizei Weinsberg gibt den Stau unverzüglich an den Verkehrswarnfunk weiter, um die Verkehrsteilnehmer über die Störungen möglichst aktuell zu informieren.
Bei Verkehrsunfällen wird versucht, die Fahrbahn möglichst rasch wieder zu räumen, auch um die Auswirkungen auf den Stadt- und Landkreis Heilbronn möglichst gering zu halten. Bei notwendigen Bauarbeiten und hohem Verkehrsaufkommen gibt es für die Autobahnpolizei jedoch wenig Einwirkungsmöglichkeiten.
In Zusammenhang mit der Stauproblematik und der Tatsache, dass die Fahrstreifenbreite der Richtungsfahrbahnen auf der A 6 aufgrund des derzeitigen 3spurigen Ausbaus ohne Standstreifen eingeschränkt ist, bittet die Autobahn- und Verkehrspolizei alle Verkehrsteilnehmer im Stau stets eine Gasse zu bilden, um Rettungs- und Einsatzfahrzeugen, sowie auch schweren Bergefahrzeugen ein zügiges Durchkommen zu ermöglichen.
Gleichzeitig kündigt die Autobahn- und Verkehrspolizei eine konsequente Ahndung der Verstöße gegen das durchgängig auf der A 6 bestehende Lkw-Überholverbot an. Die Missachtung des genannten Überholverbots durch Schwerverkehrsfahrzeuge führt immer wieder zur vollständigen Blockierung der Richtungsfahrbahn, so dass Rettungsfahrzeuge auf regulärem Wege gar nicht oder kostbare Minuten später zur Unfallstelle gelangen.