Bei einem Wohnhausbrand im Weinsberger Teilort Gellmersbach ist am frühen Samstagmorgen ein 47-jähriger Mann in den Flammen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Feuerwehr trafen die ersten Löscheinheiten um 5.31 Uhr ein. Der Dachstuhl des Wohnhauses stand komplett im Vollbrand, sagte Lajosch Miklosch, Kommandant der Weinsberger Feuerwehr.
Über Balkon geflüchtet
Fünf Personen konnten aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Ein Nachbar berichtete, dass Hausbewohner über den Balkon vor den Flammen geflüchtet seien. Der 47-Jährige wurde jedoch vermisst.
Laut Polizeibericht konnte die Feuerwehr um 6.40 Uhr den Tod des Mannes bestätigen. Die Einsatzkräfte hatten ihn im Haus gefunden. Der Brand ist zu diesem Zeitpunkt schon weit vorgeschritten gewesen, sagte Kreisbrandmeister Uwe Vogel, der am Samstagmorgen in Gellmersbach vor Ort war. Tragende Teile im Gebäude seien bereits stark beschädigt gewesen. Dadurch sei der Zugang ins Gebäude für die Einsatzkräfte erschwert worden. Der Tote wurde an der Stelle gefunden, wo es am stärksten gebrannt hat, sagte Vogel.
Die Brandurasche ist bislang noch unklar. Der Sohn der im Dachgeschosse lebenden Familie berichtete einer Anwohnerin, dass ein Fernsehgerät gebrannt hätte. Dichter Rauch soll sich daraufhin vom Wohnzimmer des Dachgeschosses auf das Gebäudeinnere ausgebreitet haben.
Entsetzen und Trauer
Unter den Nachbarn und Bürgern in Gellmersbach herrscht Entsetzen und Trauer. Wenn man nebenan das Blaulicht sieht und die Sirenen hört, ist das schon schrecklich, sagte eine Anwohnerin.
Insgesamt waren 95 Feuerwehrleute aus Weinsberg und Heilbronn mit 17 Fahrzeugen im Einsatz. Kreisbrandmeister Vogel stufte das Unglück als Großbrand ein. Ebenfalls vor Ort waren 19 Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes.
Unterkunft
Nach Auskunft eines Mitarbeiters der Stadt Weinsberg wohnen die Eigentümer des Hauses nach dem Brand bei Familienangehörigen. Die Familie aus dem Obergeschoss wohnt vorübergehend im Pfarrhaus, sagte der Gellmersbacher Pfarrer Friedrich Vogt, der ebenfalls am Brandort war.
Der Sachschaden liegt bei rund 200.000 Euro. Ein Brandsachverständiger wird zur Ermittlung der Ursache eingesetzt.
Foto: Mario Berger, HSt