Natürlich stand bei der Hauptversammlung der Gesamtwehr in der Gießhübelhalle in Rohrbach nach der Begrüßung durch Feuerwehrkommandant Martin Kuhmann das Unwetterereignis vom Juni 2016 auf der Tagesordnung. War doch die Bewältigung dieser Unwetterlage auch für die sieben Abteilungswehren in der Stadt ein sehr fordernder und enorm arbeitsintensiver Einsatz. Über mehrere Tage stand die Feuerwehr im Dienst der Bürgerschaft und hatte aufgrund der über 180 betroffenen Gebäude alle Hände voll zu tun.
Neben Feuerwehrkommandant Martin Kuhmann ging auch Stellvertreter Thomas Blösch in seinem Tätigkeitsbericht für das vergangene Jahr näher auf diese Einsatzlage ein. Aufgrund der Vielzahl der Betroffenen erhöhte sich die Jahreseinsatzzahl auf insgesamt 301 Einsätze. Im 5 Jahressschnitt liegt die Gesamtwehr damit auf 196 gefahrene Einsätze pro Jahr.
Und das bedeutete für die Wehrmänner und Wehrfrauen ein Einsatz- und Übungspensum von ca. 24.700 Stunden. Hier enthalten sind die insgesamt 156 Übungen und Unterrichte der Gesamtwehr. „Wobei die Gesamtwehr eine Stärke von 520 Kameradinnen und Kameraden hat“ erläuterte Stellvertreter Bernd Reimold zum Abschluss des umfangreichen Tätigkeitsberichtes.
Der Ausbildungsstand liegt aktuell bei 1 Leiter der FW, 2 Verbandsführer, 22 Zugführer, 54 Gruppenführer, 148 Truppführer, 25 Drehleitermaschinisten, 128 Maschinisten und 140 Atemschutzgeräteträger. Für die Jugendausbildung stehen in allen Abteilungen 21 ausgebildete Jugendgruppenleiter zur Verfügung.
Beim Bericht des Kommandanten, lies Stadtkommandant Martin Kuhmann nochmals die wichtigsten Punkte des zurückliegenden Jahres Revue passieren. Mit der Umsetzung des Löschzügekonzeptes durch die Auslieferung der Führungsfahrzeuge an die Abteilungen Mühlbach und Elsenz ist das Konzept nun im Echtbetrieb und liegt in der Umsetzung der sieben Abteilungen. Im Ausblick 2017 stehen wieder Übungen und Jugendwerbetage bei den weiterführenden Schulen im Jahresprogramm.
Zur Personalgewinnung für die Wehren im Landkreis Heilbronn werden in Kooperation mit 6 Busunternehmen und dem Kreisfeuerwehrverband Heilbronn Linienbusse in Feuerwehrlook und Ansprache der Bevölkerung beklebt. Martin Kuhmann zeigte den Wehrmännern den nagelneu beklebten Linienbus und stellte klar: „eine klasse Aktion zur Ansprache und Erreichbarkeit der Bevölkerung im Landkreis. Auch übernimmt der Landkreis die Kosten und unterstützt damit den Kreisfeuerwehrverband nachhaltig.“
Die Stadtjugendfeuerwehrwartin Anne Reimold referierte über die Aktivitäten der einzelnen Jugendfeuerwehren und den gemeinsamen Aktionen auf der Gesamtwehrbasis. Neben dem Besuch des Erlebniskletterpark in Ettlingen wurde auch wieder viel für die Jugendarbeit angeboten und umgesetzt. Die Jugendwehr besteht aus 73 Jugendlichen und hat im Durchschnitt ein Alter von 13,9 Jahren.
Als Nachfolger von Anne Reimold konnte Ronny Stetter aus Rohrbach vorgestellt werden. Kamerad Stetter stellte sich der Versammlung kurz vor und leitet damit ab sofort die Jugendfeuerwehrarbeit der Gesamtwehr, unterstützt von Timo Brüstle als Stellvertreter.
Für die Altersmannschaften der Eppinger Wehren gab Ehrenkommandant Reinhold Ott einen kurzen Rückblick und berichtete auch über die gemeinsamen Ausflüge und Treffen der Altersmannschaften im Kreisfeuerwehrverband Heilbronn. Die Alterskameraden sind noch gerne in der Feuerwehrfamilie dabei und pflegen gerne die Gemeinschaft. So wird 2017 auch wieder ein Altersmannschaft-Treff durchgeführt und auch das Oktoberfest der Kameraden aus Sulzfeld wieder besucht.
Den Jahresbericht der Feuerwehrkapelle Mühlbach gab Bernd Reimold, der auf die zahlreichen Auftritte sowie auch die Eigenveranstaltungen der Kapelle einging.
Mit der Gründung der Jugendfeuerwehrkapelle ist man den richtigen Schritt gegangen und die Jugend hat sich beim Jahreskonzert 2016 auch erstmalig dem Publikum vorgestellt. So ist natürlich das Mühlbacher Kuckucksholen auch bei der Feuerwehrkapelle der Klassiker im Jahreskalender.
Den korrekten Kassenbericht der Gesamtwehr stellte Rechnungsführer Willi Aberle der Versammlung vor. Nach Bestätigung durch Kassenprüfer Rolf Bälz und Tobias Frey wurde das Gesamtkommando durch die Versammlung einstimmig entlastet.
Nach dem Bericht des Kommandanten konnten durch den Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn, Reinhold Gall, die Kameraden Alexander Wagner und Frank Pitz die Ehrennadel des Verbandes erhalten. Das langjährige Wirken der Beiden bei Einsatz und Ausbildung ist vorbildlich und zum Wohle der Gesamtwehr Eppingen. So arbeitet Frank Pitz auch noch aktiv beim Führungs- und Einsatzstab des Landkreises Heilbronn mit und Alexander Wagner steht als Gründer der historischen Wehr dieser noch vor. Hier ist nicht nur der 1. Rang beim Handdruckspritzenwettbewerb 2016 in Sternenfels wichtig, sondern auch die positive Außenwirkung für den Kreisfeuerwehrverband Heilbronn auf Landesebene.
Doch neben den Kreisverbandsehrungen konnte ein langjähriger, verdienter Wehrmann eine besondere Ehrung erhalten: das bronzene Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes wurde Kamerad Friedrich Müller aus Mühlbach überreicht. Nach 25 Jahren in der Funktion des stellvertretenden Abteilungskommandanten der Abt. Mühlbach zeugt damit die 4 malige Wiederwahl von der Wertschätzung und dem umsichtigen Handeln von Frieder Müller.
Díe Wehren brauchen solche Vorbilder und eigenständigen Persönlichkeiten im Ehrenamt.
In seinen Grußworten lobte Reinhold Gall die sehr aktive Gesamtwehr und stellte die Aufgaben des Kreisfeuerwehrverbandes Heilbronn für die 46 Landkreiskommunen vor.
So ist z.B. die neue Dienstuniform in Baden-Württemberg auch ein Ergebnis der Arbeit der Feuerwehrverbände und mit der Erarbeitung des Strategiepapieres „FREWILLIG stark“ hat man für das Ehrenamt allen Beteiligten ein gutes Strategiepapier für die nächsten Jahre in die Hand gegeben.
Eine besondere Ehrung übergab Oberbürgermeister Klaus Holaschke und Kommandant Martin Kuhmann, mit der Verleihung der Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25-jährige aktive Feuerwehrtätigkeit an Frank Wickenhäußer, Maik Jonitz und Markus Rupp.
Das Feuerwehrzeichen in Gold für 40 Jahre aktive Diensttätigkeit konnte Bernd Hecker
entgegennehmen.
Nun gehörte die Bühne den Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmännern bei den anstehenden Beförderungen. Nach den Richtlinien des Landesfeuerwehrverbandes BW wurden nachfolgende Wehrfrauen und Wehrmänner befördert:
Zum Feuerwehrmann: Abt. Eppingen: Lars Bayer, Dominik Helfrich, Luca Mäule, Christian Oder, Dominik Romeike, Sven Schönfelder, Furkan Tiryaki, Abt. Adelshofen: Lukas Brischke, Samuel Dzatkowski, David Krüger, Abt. Elsenz: Rene Kassay, Rouven Neff, Abt. Kleingartach: Dennis Hees, Markus Mävers, Michael Mävers, Abt. Mühlbach: Jeremy Matzke, Patrick Matzke, Abt. Richen: Thilo Kehres, Abt. Rohrbach: Lukas Fischer, Mario Fischer, Max Pacius, Moritz Pacius.
Zum Oberfeuerwehrmann: Abt. Eppingen: Hans-Christian Auderer, Berthold Müller, Phillipp Schwager, Boris Wickenhäußer, Abt. Adelshofen: Samuel Kolb, Johannes Seitz, Abt. Elsenz: Coskun Kurtulus, Abt. Kleingartach: Kai Bender, Jan Keppler, Abt. Richen: Alexander Schmid.
Zum Hauptfeuerwehrmann: Abt. Eppingen: Timo Brüstle, Andreas Ehehalt, Timo Gebhard, Kai Hinger, Tobias Probst, Marco Scaglione, Aberle Mark, Abt. Elsenz: Bastian Huber, Dennis Schütz, Oliver Thomaier.
Zum Löschmeister: Abt. Mühlbach: Sascha Abendschön.
Zum Hauptlöschmeister: Abt. Adelshofen: Andreas Hettler, Abt. Kleingartach: Gerd Doster, Abt. Richen: Christian Dech.
Zum Oberbrandmeister: Abt. Elsenz: Ingo Klein und Abt. Kleingartach: Lars Wind.
Und einer alten Tradition folgend wurden wieder die nachfolgenden Wehrmänner durch Verpflichtung per Handschlag von Oberbürgermeister Klaus Holaschke in die aktive Wehr übernommen: Abt. Eppingen: Silas Hecker, Manuel Keller, Waldemar Knaus, Abt. Elsenz: Maria Dörhage, Leon Gräser, Abt. Rohrbach: Alena Maierhöfer.
Beim Dank für das große ehrenamtliche Engagement aller Wehrmänner ging Oberbürgermeister Klaus Holaschke nochmals auf die Unwetterlage in Eppingen ein.
Die Bevölkerung quittierte diesen hohen Einsatz der Gesamtwehr mit Wertschätzung und dem Wissen, hier ist eine Feuerwehr, auf die man sich in der Not verlassen kann.
So steht der Gemeinderat stets zur Wehr und hat auch 2017 mit der Erweiterung und Renovierung des Gerätehaus Rohrbach einen weiteren Zukunftsbaustein in der Pipeline. Für 2018 sind ebenfalls die Finanzmittel zur Anschaffung eines neuen HLF 20 als Ersatzbeschaffung eingestellt.
Das Stadtoberhaupt lobte das Zusammenspiel von 3 Generationen bei der Wehr: Jugend/Aktive/Altersmannschaft. Dies vermittelt Werte und man sieht z.B. wie heute Abend den Stolz im Gesicht der jungen Wehrmänner bei den durchgeführten Beförderungen.
Der stellv. Kreisbrandmeister Heiner Schiefer überbrachte die Grüße des Landkreis Heilbronn und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Verwaltung sowie auch mit der Wehr. Er kennt persönlich die Eppinger Wehr, war er auch bei der Eppinger Unwetterlage hier im Rahmen der Nachbarschaftshilfe im Einsatz. Er teilte mit, dass der Umbau der integrierten Leistelle im Landkreis Heilbronn 2016 abgeschlossen werden konnte.
Zum Abschluss bedankte sich Stadtkommandant Martin Kuhmann bei den Kameraden des Ausschusses der Gesamtwehr für die sehr gute Zusammenarbeit und beim Gemeinderat und der Stadtverwaltung für die stetig währende Unterstützung für die Feuerwehr. Er schloss den harmonischen Abend und bat die Kameraden der Abteilung Kleingartach zum Abschluss der harmonischen Hauptversammlung um Liedeinstimmung. Über 250 Kameraden sangen dann gemeinsam das Feuerwehrlied der Eppinger Gesamtwehr.