Das über 40 Jahre alte umgebaute Löschgruppenfahrzeug der Talheimer Feuerwehr muss in den nächsten zwei Jahren ausrangiert werden. Der Gemeinderat stimmte deshalb dem Verfahren zur Neuanschaffung eines Transportgerätewagens, Typ GWL 2, mit einer Gegenstimme zu.
Laut Feuerwehrbedarfsplan war die Ersatzbeschaffung bereits für 2012 vorgesehen. Doch wegen des Feuerwehrneubaus wurde der Kauf so lange wie möglich hinausgezögert. „Das Getriebe macht nur dank der intensiven Pflege durch unseren Feuerwehrkameraden Kai-Uwe Hoffmann noch so lange mit. Neulich ging bei einem Einsatz nur noch der Vorwärtsgang“, berichtete Kommandant Gerhard Schmidt.
Förderung
Es ist ein aufwendiges Verfahren, bei dem zunächst Fachförderanträge beim Landratsamt Heilbronn gestellt werden müssen. Es wird mit Kosten von 275 000 Euro gerechnet. An Förderung werden 40 000 Euro erwartet. Das neue Fahrzeug wird frühestens Ende 2015 zur Verfügung stehen. Im Haushaltsplan 2014 muss eine Verpflichtungsermächtigung über die Gesamtsumme eingestellt werden, auch damit war der Gemeinderat einverstanden.
Für Verwunderung und Diskussionen sorgte in der Sitzung die kritische Äußerung von CDU-Gemeinderat Otto Kurz, der dagegen stimmte: „Es ist jetzt absolut der falsche Zeitpunkt, um über eine Neuanschaffung zu beraten. Das kommt in der Bevölkerung ganz schlecht an.“ Kurz spielte dabei auf die Kostenentwicklung beim Neubau an.
Heribert Danner (CDU), langjähriger stellvertretender Feuerwehrkommandant, hielt dagegen: „Die Feuerwehr hat sich sehr wohl ihre Gedanken gemacht. Wir schieben schon eine ganze Weile. Irgendwann ist halt der Zeitpunkt erreicht, wo es nicht mehr geht.“ Auch Martin Happel (FWV) stimmte zu: „Wir leben von der uneingeschränkten Einsatzbereitschaft der Feuerwehr. Daher ist die Anschaffung dringend notwendig.“
Besatzung
Der neue Transportgerätewagen soll eine Ausnahmegenehmigung erhalten für eine Besatzung mit acht, statt fünf Mann. „Wir brauchen im Fahrzeug alleine vier Männer, die die Pumpe bei Wasserbedarf zur Schozach tragen können“, so Kommandant Gerhard Schmidt. Diese wiege zwischen 160 und 180 Kilogramm. Für die Löschwasserversorgung müsse die Schozach eingeplant werden.
Bild: Kommandant Gerhard Schmidt im Löschgruppenfahrzeug. (Foto: Weimar)