Das Jahr 2003 stand bei der Feuerwehr Weinsberg im Zeichen des 150-jährigen Bestehens. Dagegen wurde in den Berichten aller Abteilungen deutlich, dass die großen Katastrophen und damit Einsätze zum Glück ausgeblieben waren. Wichtigste Neuerung bei der Hauptversammlung war die Wahl von zum Gesamtkommandanten.
Zunächst gaben die einzelnen Abteilungen ihre Berichte ab. Teils mit Fotos untermalt, wurde deutlich, dass zwar viele Einsätze zu leisten waren, Katastrophen jedoch ausblieben. Die 118 Einsätze verteilten sich auf 25 Brandfälle, 50 Hilfeleistungen, 38 blinde Alarme und fünf sonstige Einsätze.
Den dabei absolvierten 1025 Einsatzstunden standen weitere 5554 Stunden für Übungen, 1406 Stunden für Wachen und 1025 Stunden für Lehrgänge gegenüber. Erfreulich für die Floriansjünger, dass auch die „heißen Monate“ Juni bis August mit 13, zehn und elf Alarmierungen im Rahmen blieben. Als „gefährlichsten Tag“ wies die Statistik den Donnerstag aus, für den über doppelt so viele Einsätze gezählt wurden wie beispielsweise montags, mittwochs und samstags.
Höhepunkt des Feuerwehrjahres 2003 war das Jubiläum zum 150-jährigen Bestehen, das die Floriansjünger mit großem Fest, Informationen für die Bevölkerung und einer Feierstunde begingen.
Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Scherr bedankte sich bei den Wehrleuten für ihre stetige ehrenamtliche Einsatzbereitschaft. Er erwähnte auch, wie viel der Stadt diese Dienste in den vergangenen 30 Jahren wert gewesen seien: Über 2,8 Millionen Euro hat Weinsberg in Fahrzeuge und Feuerwehrhäuser investiert. Ein besonderes Lob ging an die Jugendwehr, die zurzeit über 20 künftige Feuerwehrmänner und -frauen verfügt. Ein klares Credo gab Scherr ab für die Abteilungsstruktur. Im Namen der Stadträte sprach er sich ausdrücklich dafür aus, dass keine Ortsteilwehren aufgelöst oder zusammengelegt werden. Dies sei nicht nur für den schnellen Einsatz wichtig, sondern auch als Integrationsfaktor.
Ein großer Dank ging an den ausgeschiedenen Kommandanten Wolfgang Fischer. Dieser hatte aus beruflichen und privaten Gründen im Februar um seine Abberufung gebeten. Desweiteren wechselte er von der Aktivenwehr in die Altersabteilung. Nachdem Fischer knapp drei Jahre lang das Sagen als Gesamtkommandant in Weinsberg hatte, wird er bei der Werksfeuerwehr im Klinikum am Weissenhof weiterhin sein Wissen als stellvertretender Kommandant einbringen.
Der seit Februar kommissarische Kommandant und vorherige Stellvertreter Lajosch Miklosch wurde von den Kameraden mit großer Mehrheit zum neuen Gesamtkommandanten gewählt. Nachdem auch der zweite Stellvertreter Andreas Schick zurücktrat, wurde mit Roland Wirth und Michael Kolesnikow auch diese Führungsebene neu gewählt. Kreisbrandmeister Hans-Wilhelm Hansmann wünschte der Wehr, dass sie mit der neuen Führungsspitze wieder in ein ruhigeres und kontinuierliches Fahrwasser einläuft.
Foto: Die alte und neue Führungscrew der Weinsberger Feuerwehr (von links): Andreas Schick, Roland Wirth, Lajosch Miklosch, Michael Kolesnikow, Hans-Wilhelm Hansmann und Wolfgang Fischer. (Foto: Karin Freudenberger)