Seit einem Jahr ist Rouven Leibbrand Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Leingarten. Bei der Hauptversammlung legte der 30-jährige Diplom-Ingenieur jetzt erstmals seinen Rechenschaftsbericht vor.
Insgesamt 2356 Übungsstunden haben die Feuerwehrmänner und -frauen 2013 absolviert, informierte er. 85 Mal musste die 72-köpfige Hilfsorganisation 2013 ausrücken. Der Zeitaufwand lag bei 1495 Stunden. Spitzenreiter mit 50,6 Prozent der Einsätze waren technische Hilfeleistungen. „Das ist keine große Überraschung“, verdeutlichte der Feuerwehrchef. An zweiter Stelle (22,4 Prozent) rangieren Brandbekämpfungen. 25 Mal wurde die Feuerwehr am Wochenende alarmiert, 27 Mal zwischen 18 und 6 Uhr und 33 Mal zwischen 6 und 18 Uhr.
Kurios Leibbrand berichtete auch von kuriosen Einsätzen. So wurden Notrufe wegen eines umgefallenen Bauzauns, eines seltsamen Geräuschs aus dem Gully, wegen eines Straßenlochs, das sich als Wasserrohrbruch herauskristallisierte oder eines auf der Straße liegenden toten Igels getätigt. Manchmal müsse man sich schon fragen, ob die Feuerwehr eigentlich für alles zuständig sei, so der Kommandant.
Im September 2013 haben die Leingartener Floriansjünger sogar in der Bildzeitung Schlagzeilen gemacht, als ein Auto in ein Wohnhaus gekracht war und das Gebäude daraufhin sicherheitshalber abgestützt werden musste. Die Feier zum 150. Feuerwehrjubiläum im Kulturgebäude und die tatkräftige Mitwirkung beim Käsritt gehörten zu den herausragenden festlichen Aktivitäten im vergangenen Jahr.
Beförderungen Im Mittelpunkt der Hauptversammlung stand die Wahl des achtköpfigen Feuerwehrausschusses, der in den nächsten fünf Jahren mit Karl Schmidt, Alexander Burkert, Jürgen Fritz, Roland Gräsle, Steffen Nagel, Dominik Frank, Marvin Gräsle und Marc Hoffmann besetzt ist. Auch Beförderungen standen auf der Tagesordnung. Daniel Kiesow und Stefan Schukraft wurden zu Feuerwehrmännern, Steffen Zeyer zum Oberfeuerwehrmann, Johannes Brand, Timo Garreis, Marc Hoffmann, Markus Klotz und Florian Schmidt zu Hauptfeuerwehrmänner befördert. Rouven Leibrand wurde zum Hauptbrandmeister ernannt. Von einem großen Aktionsradius der aus 14 Jungen und einem Mädchen bestehenden Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwart Dominik Frank.
Bürgermeister Ralf Steinbrenner lobte die Feuerwehr für ihre hohe Einsatzbereitschaft und für ihre gute Kameradschaft. „Kommt von euren Einsätzen – ich hoffe, es sind nicht viele – gesund zurück.“
Bild: Der neue Feuerwehrausschuss von links: Dominik Frank, Steffen Nagel, Marc Hoffmann, Alexander Burkert, Marvin Gräsle, Jürgen Fritz und Karl Schmidt. Auf dem Bild fehlt Roland Gräsle. (Foto: Josef Staudinger)