Bereits zum 168. Mal fand am Samstag, 31. Januar 2015, die Generalversammlung der Eppinger Kernstadtwehr im Sitzungssaal des Alten Rathauses statt. Knapp 95 Wehrmänner waren der Einladung des Kommandos um Martin Kuhmann und dessen Stellvertretern Thomas Blösch und Frank Pitz gefolgt – unter ihnen auch eine stattliche Zahl an Jugendfeuerwehrlern und zahlreiche Mitglieder der Altersmannschaft. Zudem konnte Kommandant Martin Kuhmann Oberbürgermeister Klaus Holaschke, Stadtoberamtsrat Günter Brenner, je ein Vertreter von CDU, FBW, SPD und B90/Die Grünen sowie Ehrenstadtkommandant Reinhard Frank begrüßen.
Zu Beginn gedachte die Versammlung ihren verstorbenen Kameraden.
Im Anschluss gab Kommandant Martin Kuhmann einen Rückblick auf das abgelaufene Berichtsjahr und informierte die Versammlung über den Stand der Planungen für 2015.
Der stellvertretende Schriftführer Oliver Reimold rief anschließend noch einmal die wichtigsten Veranstaltungen, die Mitgliederstatistik sowie runde Geburtstage einiger Kameraden ins Gedächtnis.â¨Der Ausbildungsstand der Wehr ist sehr gut, was auch die zahlreich besuchten Lehrgänge auf Kreis- und auf Landesebene, darunter unter anderem auch das goldene Leistungsabzeichen, bestätigen. Zudem verfügt die Eppinger Wehr über einen Verbandsführer, neun Zugführer, zwölf Gruppenführer, 53 Truppführer, 43 Maschinisten darunter 25 Drehleitermaschinisten, 45 Atemschutzgeräteträger, 78 Sprechfunker, acht Fernmelder, zwölf Kreisausbilder und neun Jugendgruppenleiter. Auch die Altersstruktur der Wehr zeigt ihren höchsten Anteil an Mitgliedern im Alter zwischen 17 und 29 Jahren, was nicht zuletzt auf die gute Jugendarbeit zurückzuführen ist.
Trotz einiger Austritte bzw. Entlassungen aus der Wehr konnte die Mitgliederzahl aufgrund zahlreichen Eintritten, vor allem im Jugendbereich, im abgelaufenen Berichtsjahr leicht gesteigert werden. Die Eppinger Kernstadtwehr hat demnach 96 aktive Mitglieder, 23 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr und die Altersmannschaft umfasst zwölf Mitglieder, was eine Summe von 131 Wehrmännern ergibt.
Laut dem stellvertretenden Kommandanten Thomas Blösch musste die Wehr im Berichtsjahr 2014 genau 93 Einsätze fahren, wobei 14 Brände zu löschen waren und 40 Mal Technische Hilfe geleistet werden musste. Der Rest der Alarmierungen entfiel auf Brandmeldeanlagen, Ölspuren, sonstige Einsätze und Blinde Alarme. Der Vergleich mit den durchschnittlich 96 Einsätzen der vergangenen fünf Jahre zeigt deutlich, dass das abgelaufene Jahr wiedermals als ein arbeitsintensives Jahr bezeichnet werden kann. Der Großteil der Einsätze fiel mit 73 Prozent in die Tageszeit, während lediglich 27 Prozent der Alarmierungen in der Nachtzeit zwischen 18.00 und 06.00 Uhr erfolgten. Insgesamt waren im vergangenen Berichtsjahr 1461 Wehrmänner eingesetzt, was einem Durchschnitt von 15 Mann je Einsatz entspricht. Neben 24 regulären Übungen kamen für die Wehrmänner Atemschutz-Übungen, Übungen in Technischer Hilfe und Brandsicherheitswachen hinzu, was zu einer Summe von 7833 ehrenamtlichen Einsatz-, Ausbildungs- und Übungsstunden führt.
Frank Pitz gab anschließend noch einen Einblick auf die Ausbildung und hob hierbei auch nochmals die „besonderen“ Übungen hervor. So z.B. führte die Wehr u. a. Übungen im Reitstall Birkenhof, örtlichen Betrieben sowie in Wohnheimen durch. Als Resümee hob der stellvertretende Kommandant hervor, dass alle Übungen realitätsnah und mit hohem Praxisbezug durchgeführt wurden und bei jeder einzelnen Übung wichtige Erkenntnisse gewonnen werden konnten. Abschließend ging Frank Pitz noch auf die Themen „Führungsgruppe“ und „Löschzügekonzept“ ein.
Über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr in 2014 berichtete stellvertretend für die anderen elf Betreuer Jugendwart Thorsten Lang. Seinen Ausführungen zu Folge, konnte die Jugendfeuerwehr im vergangen Jahr aufgrund einer großangelegten Werbeaktion 19 Mitglieder hinzugewinnen. Das Ausbilder-Team gestaltete das abgelaufene Jahr wieder sehr abwechslungsreich und führte neben 16 regulären Übungen auch Schwerpunkt-Ausbildungen und eine Abschlussübung durch. Aber auch außerhalb der Feuerwehr hatten die Jugendlichen beim Bau eines Faschingswagens und der damit verbundenen Teilnahme am Leiergassenumzug ihren Spaß. Der Ausflug führte die Jugendfeuerwehrler im letzten Jahr in den Erlebnispark nach Tripsdrill. Aber auch das soziale Engagement ist den Ausbildern wichtig. Deshalb beteiligte sich die Jugendwehr inzwischen traditionell an der alljährlich stattfindenden Stadtputze. Dass Ausbilder und Jugendliche hier sehr viel Zeit investieren, belegt die stattliche Anzahl von 4350 geleisteten Übungs-, Ausbildungs- und Freizeitstunden. Thorsten Lang bedankte sich beim Kommando und der aktiven Wehr für die Unterstützung zahlreichen Veranstaltungen und die gute Zusammenarbeit. In diesem Rahmen wurde Thomas Blösch mit einem Geschenkkorb und einer kleinen Rede als Jugendausbilder verabschiedet. Er war seit der ersten Stunde und somit über zehn Jahre als Jugendausbilder tätig. Aufgrund seiner Tätigkeit als stellvertretender Kommandant und zahlreichen weiteren Tätigkeiten innerhalb der Wehr hat er das Amt nun jüngeren Kameraden zur Verfügung gestellt.
Im Anschluss ließ Alexander Wagner, Obmann der historischen Abteilung, das abgelaufene Jahr Revue passieren und kündigte für dieses Jahr die Teilnahme am 25. Handdruck-Feuerspritzen-Wettbewerb in Salem an.
Anschließend verlas Kassier Oliver Kohler seinen korrekt geführten Kassenbericht und stellte Einnahmen und Ausgaben transparent dar. Kassenprüfer Jens Schäfer bescheinigte dem Kassier eine einwandfrei geführte Kasse, was nach Befragung der Versammlung zu einer einstimmigen Entlastung des Kommandos führte.
Für guten Übungsbesuch konnte Kommandant Martin Kuhmann folgenden Wehrmännern in Form eines Präsentes danken:
Dieter Bachmann, Thomas Blösch, Timo Brüstle, Marco Glietsch, Kai Hinger, Markus Karg, Dominik Keller, Thorsten Lang, Frank Pitz, Jens Schäfer, Pascal Schäfer, Rolf Vogelmann, Christoph Weiß, Boris Wickenhäußer sowie Lukas und Mario Fischer aus der Jugendfeuerwehr.
Die beiden Freiplätze im Feuerwehrhotel am Titisee wurden in diesem Jahr den Kameraden Oliver Friedrich und Markus Karg zugesprochen. Im Rahmen der Generalversammlung wurde ihnen ein Gutschein für einen Wochenendaufenthalt im Feuerwehrhotel Sankt Florian für jeweils zwei Personen überreicht.
Eine besondere Ehrung dem langjährigen Mitglied Herbert Gänsbauer zu teil, welcher für 50jährige Zugehörigkeit zur Eppinger Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt wurden. Altersobmann Reinhard Frank hielt die Laudatio und ließ die Feuerwehr-Karriere des Geehrten anschaulich Revue passieren. Unter großem Applaus nahm der Geehrte einen Geschenkkorb mit den besten Wünschen entgegen.
Abschließend lobte Oberbürgermeister Klaus Holaschke in seinen Grußworten die Arbeit der Eppinger Wehr mit dem Kommando an der Spitze. Er bedankte sich auch im Namen des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und der Bevölkerung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. Sein besonderer Dank ging an alle Funktionsträger der Abteilung sowie an den für 50jährige Zugehörigkeit Geehrten Herbert Gänsbauer.â¨Die Wehr sei ein zuverlässiger Partner für die Stadt, die sowohl in Eppingen als auch im Landkreis einen hervorragenden Ruf besitzt. Er sei stolz, der größten Wehr im Landkreis vorstehen zu dürfen. Die personelle und technische Aufstellung ist sehr gut und die Bürgerschaft könne ihr Hab und Gut in sicheren Händen wissen – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Besonders hob OB Holaschke die gute Jugendarbeit hervor und dankte den Anwesenden nochmals für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Berichtsjahr.
Martin Kuhmann gab zuletzt noch einige aktuelle Termine bekannt, bedankte sich bei den Wehrmännern für den Einsatz im abgelaufenen Jahr und beendete die 168. Generalversammlung der Feuerwehr Eppingen.