Kreisfeuerwehrverband Heilbronn

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160. Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim

Brackenheimvon Marcel Karger, Feuerwehr Brackenheim

Kommandant Peter Hügle führte am Samstagabend bei der 160. Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Brackenheim durch die Tagesordnung. Auch wurde Hügle in der Botenheimer Gemeindehalle von den Wahlberechtigten in seine dritte Amtszeit gewählt und mit dem Ehrenkreuz des deutschen Feuerwehrverbandes in Bronze ausgezeichnet.

167 Kameraden und 17 Kameradinnen umfassen die Einsatzabteilungen aller acht Stadtteile.

Ohne die zwei Kameraden aus Lauffen und Erligheim tagsüber und 22 Kameraden aus den Stadtteilen die zusätzlich in der Kernstadt ausrücken würde die Abteilung Brackenheim lediglich mit 41 Einsatzkräften sehr schwach dastehen. Vor allem im Stadtteil Brackenheim werden also dringend weitere Mitbürger für das Ehrenamt gesucht.

In den weiteren Stadtteilen sieht die Personalstärke wie folgt aus:

  • Botenheim 26
  • Dürrenzimmern 19
  • Haberschlacht 8
  • Meimsheim 30
  • Stockheim 25
  • Neipperg 16
  • Hausen 25

Die Jugendfeuerwehr mit Kindergruppe rund um Jugendwart Michael Mayer zählt 43 Jungen und Mädchen. Zahlreiche Aktivitäten mitsamt Freizeiten wurden im Vergangenen Jahr durchgeführt. Interessierte Kinder und Jugendliche können gerne jeden Dienstag und Mittwochabend im Brackenheimer Gerätehaus vorbeischauen.

In der Altersabteilung rund um Walter Conz sind 56 Kameraden aktiv. Zwei Ausflüge, nach Würzburg und an die Kirchheimer Neckarschleife, sorgten neben weiteren Terminen wie Diaabend, Adventsfeier oder die Teilnahme an Diensten der Gesamtwehr für Abwechslung.

Gewohnt sehr gut und wichtig ist die Zusammenarbeit in Übungen und Einsätzen mit dem DRK Ortsverein. So stand zum Beispiel im vergangenen Winter für alle Abteilungen das Thema Herz-Lungen-Wiederbelebung und die Überwachung der Vitalfunktionen auf dem Dienstplan.

Insgesamt 183 Übungen wurden im vergangenen Jahr von den Einsatzabteilungen durchgeführt. Hierbei gebührt der Stadt ein besonderer Dank für die unkomplizierte Bereitstellung von Übungsgebäuden. Weiterhin konnte man im Bereich der technischen Hilfeleistung zusätzlich zu den üblichen Schrottfahrzeugen dank Unterstützung durch den Arbeitgeber eines Kameraden an zwei Vorserienfahrzeugen üben.

Für den Landkreis Heilbronn wurde von den örtlichen Kreisausbildern ein Truppmann-, ein Truppführer- und zwei Sprechfunklehrgänge ausgerichtet. Zusätzlich nahmen Kameraden an Atemschutzlehrgängen und in der Jugendarbeit teil.

Für zehn Atemschutzgeräteträger wurde ein Notfalltraining durchgeführt. Weitere zehn Kameraden besuchten ein Seminar für Maschinenunfälle. Vier Teilnehmer nahmen in Mosbach an den Rescue Days teil, einem dreitägigen Seminar rund um die technische Hilfeleistung. Insgesamt kamen nur in den acht Einsatzabteilungen über 9400 Übungs- und Ausbildungsstunden zusammen.

Das Jahr 2019 war mit 103 Einsätzen ein durchschnittliches Jahr. Zu den 27 Bränden und 52 Hilfeleistungen kamen 23 Fehl- und Täuschungsalarme. Bei den technischen Hilfeleistungen folgte dem Bilderbuchklassiker „Katze auf Baum“ im vergangenen Jahr die moderne Variante „Katze in Motorraum“. Auch eine „Katze mit epileptischem Anfall“ war gemeldet. Ein weiterer Einsatz war das „einfangen“ einer Schildköte. Gerade bei solchen Einsatzmeldungen kann man nur den Kopf schütteln wie unnötig so mancher Mitbürger die 112 ruft. Die Einsätze führten die Einsatzkräfte auch in diesem Jahr wieder über die Ortsgrenzen. So war man im vergangenen Jahr mehrmals in Cleebronn, zweimal in Güglingen und einmal in Pfaffenhofen. Die Führungsgruppe wurde zu einem Brandeinsatz in einem Schwaigerner Recyclingbetrieb gerufen. Insgesamt konnten 15 Personen aus ihrer Notlage gerettet werden. Leider kam für zwei Personen jede Hilfe zu spät.

Im vergangenen Jahr konnte die Abteilung Dürrenzimmern nach 37 Jahren ein neues Einsatzfahrzeug in Empfang nehmen. Mit dem neuen mittleren Löschfahrzeug befindet sich nun in sieben von acht Abteilungen ein Löschfahrzeug mit Wassertank. Lediglich in der kleinsten Abteilung Haberschlacht muss man auf das mitgeführte Wasser verzichten. Dafür gab es dort die Tragkraftspritze mit Elektrostarter aus Dürrenzimmern. „auch bei uns hat also der Fortschritt Einzug gehalten“, so der Haberschlachter Abteilungskommandant Markus Zeyer.

Im Neipperger Gerätehaus wurde die Heizungsanlage modernisiert. Zusätzlich bekam man in Neipperg auch Alarmparkplätze. Leider werden diese immer wieder von Besuchern der benachbarten Gastronomie genutzt.

Für die Abteilung Brackenheim ist derzeit ein Gerätewagen Transport als Ersatz für den Schlauchwagen in Auftrag gegeben. Möglicherweise wird dieser noch in diesem Jahr ausgeliefert.

Derzeit in Vorbereitung befindet sich der Umbau der Brackenheimer Funkzentrale. Im März wird ein rundum modernisierter Funkraum in Betrieb gehen. Mit dieser Investition wird die altersbedingt schon teilweise ausgefallene Technik vollständig ins IT-Zeitalter überführt und damit auch für den im Jahr 2021 im Landkreis startenden Digitalfunk optimal vorbereitet.

„Wir müssen lernen auch mal nein zu sagen“ ist die Resonanz von Reinhold Gall, Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes. Es könne nicht sein das die Feuerwehrkameraden in ihrem Ehrenamt für Bagatelleinsätze von den Arbeitsstellen oder aus der wohlverdienten Freizeit gerufen werden. Im Anschluss an sein Grußwort sorgte Gall für eine Überraschung. Er heftete dem sichtlich überraschten Gesamtkommandanten Hügle das Ehrenkreuz des deutschen Feuerwehrverbandes in Bronze ans Revers.

In seiner letzten Rede als Bürgermeister der Stadt richtete Rolf Kieser im Namen der Bürger den Dank für die Einsatzbereitschaft aus. Besonders begrüßt er die interkommunale Zusammenarbeit. Diese nicht nur bei den Einsätzen sondern auch zum Beispiel mit Cleebronn, Nordheim und Massenbachhausen bei der Bildung von gemeinsamen Leistungsabzeichengruppen. Für den „Beitrag der europäischen Völkerverständigung“ richtete Kieser einen herzlichen Dank an Hans Müller, der die Freundschaft zur französichen Partnerfeuerwehr Le Lude federführend pflegt. Vergangenen November waren die französischen Kameraden in Brackenheim zu Gast.

Bei der Wahl zum Gesamtkommandanten konnte der Alleinkandidat Peter Hügle 103 von 112 Stimmen für sich verbuchen. Damit startet Hügle in seine dritte Amtszeit.

Folgende Beförderungen und Ehrungen wurden im Rahmen der Hauptversammlung vorgenommen:

Feuerwehrmann / -frau in Probezeit

Berger, Luca (Abt. Brackenheim)
Conz, Samue l(Abt. Meimsheim)
D´Apote, Domenik (Abt. Meimsheim)
Kruttschnitt, Liam (Abt. Meimsheim)
Liedtke, Tamara (Abt. Haberschlacht)
Muth, Philipp (Abt. Meimsheim)
Pfiffer, James (Abt. Hausen)
Sommerfeld, Tobias (Abt. Brackenheim)
Weißschuh, Sophia (Abt. Brackenheim)
Zänker, Lea (Abt. Dürrenzimmern)

Feuerwehrmann / -frau

Bahm, Jona (Abt. Stockheim)
Bofinger, Lars (Abt. Botenheim)
Hack, Sabrina (Abt. Brackenheim)
Hauk, Annika (Abt. Brackenheim)
Henrich, Jan-Alexander (Abt. Meimsheim)
Jenski, Christoph (Abt. Neipperg)
Kings, Ben (Abt. Meimsheim)
Koch, Wolfgang (Abt. Meimsheim)
Pfeiffer, Benedikt (Abt. Dürrenzimmern)
Schmitke, Nico (Abt. Botenheim)

Oberfeuerwehrmann /-frau

Barthel, Katharina (Abt. Meimsheim)
Keller, Jannis (Abt. Stockheim)

Hauptfeuerwehrmann / -frau

Pfenning, Michael (Abt. Meimsheim)
Schäufele, Benjamin (Abt. Hausen)
Schunke, Tabea (Abt. Haberschlacht)

Oberlöschmeister

Heckel, Matthias (Abt. Botenheim)

Hauptlöschmeister

Vogel, Hanno (Abt. Stockheim)

Ehrung für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

Ocker, Marcel (Abt. Stockheim)

Ehrung für 25 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

Lang, Claus (Abt. Botenheim)
Baumann, Claus (Abt. Dürrenzimmern)
Gahm, Martin (Abt. Hausen)

Ehrung für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst

Grülmayer, Thomas (Abt. Brackenheim)
Sommerfeld, Harald (Abt. Neipperg)

Ehrung für 50 Jahre Mitgliedschaft

Eiselen Richard
Herrmann, Eberhard
Ocker, Werner
Schöneck, Karl
Vogel, Gerhard
Zörn, Klaus-Dieter