Gesamtübung am 03.06.2022
Nachdem die Corona-Regelungen auch den Übungsbetrieb in der Feuerwehr massiv beeinflusst haben und wir in den letzten zwei Jahren fast ausschließlich in fest eingeteilten Gruppen üben konnten, war es am 03.06. endlich soweit. Wir konnten wieder eine Gesamtübung durchführen! Trotz Urlaubszeit haben sich viele Kameraden und Kameradinnen zur Übung eingefunden. Nach Einteilung der Mannschaft auf die Fahrzeuge erhielten wir erste Informationen zu unserer Übung. Die Gesamtübungen werden immer von 2 Führungskräften geplant. Der Rest der Mannschaft weiß im Vorfeld nichts über das geplante Übungszenario. Dadurch hat die Mannschaft den größt möglichen Übungseffekt, da sich niemand im Vorfeld Gedanken zum Ablauf machen kann.
Als Alarmstichwort wurde uns auslaufendes Spritzmittel aus einer Weinbergspritze im Weinberg gemeldet. Dort ereignete sich ein Unfall, bei welcher die Spritze beschädigt wurde und Spritzmittel austritt.
Der Einsatzleiter begab sich somit mit dem Einsatzleitwagen (ELW) zur Einsatzstelle. Als zweites Fahrzeug folgte ihm der Gerätewagen (GW-T). Der GW-T hat neben einem fest verlasteten Geräteteil auch eine Ladefläche, auf der die verschiedensten Rollwägen platz finden. Für dieses Alarmstichwort wurde direkt ein Rollwagen mit Rohrdichtkissen auf den GW-T verladen. Schließlich folgte noch unser Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF) zur Unterstützung beim Abarbeiten des Einsatzgeschehens. Während der Anfahrt erhielt der Einsatzleiter bereits eine aktualisierte Lagemeldung über den Übungsleiter. Demnach kommt es im Weinberg zu einer starken Rauchentwicklung und der in Not befindliche Landwirt ist telefonisch nun auch nicht mehr zu erreichen. Auf die neue Situation reagiert der Einsatzleiter noch während der Anfahrt, in dem er das Tanklöschfahrzeug (TLF) ebenfalls zur Einsatzstelle befohl.
An der Einsatzstelle angekommen führte der Einsatzleiter eine ausgiebige Erkundung durch. Ihm zeigte sich die Lage des auslaufenden Spritzmittel, welches in einen Kanal läuft, sowie ein in Brand geratenes Weinberghäuschen direkt daneben. Aufgrund dieser Lage teilte der Einsatzleiter die Einsatzstelle in zwei Bereiche ein. Der GW-T übernahm hierbei die Aufgabe den Kanal mit den Rohrdichtkissen ab zu dichten, um zu verhindern, dass dieses sich weiter ausbreitet. Gleichzeitig wurde mit einer Umfüllpumpe das beschädigte Spritzenfass abgepumpt und verhindert, dass weiteres Spritzmittel austritt.
Das HLF bekam den Auftrag der Brandbekämpfung incl. Menschenrettung in der Weinberghütte. Unterstützt wurde es hierbei mit Personal vom TLF. Das TLF löschte zusätzlich noch den Bereich um die Weinberghütte ab. Da es im Weinberg keine Wasserleitung gibt und wir somit keine Löschwasserversorgung vor Ort haben, hat der Einsatzleiter noch weitere wasserführende Fahrzeuge fiktiv an die Einsatzstelle geordert, damit immer genug Wasser zur Verfügung steht. Fiktiv wurden außerdem noch weitere Maßnahmen zum Abarbeiten des Einsatz eingeplant (z.B.: Untere Wasserbehörde, Polizei). Real war jedoch das DRK vor Ort. So konnten wir unsere geretteten Personen zur medizinischen Versorgung direkt an das DRK übergeben. Auch hier sind wir froh, dass wir nun wieder gemeinsam üben können und unsere gute Zusammenarbeit zwischen DRK und Feuerwehr weiter ausbauen konnten! Nach erfolgreicher Abarbeitung der Übung gab es noch eine Nachbesprechung vor Ort. Als auch alle Fahrzeuge wieder einsatzbereit waren gingen wir alle zusammen in den gemütlichen Teil über und ließen den Abend mit einer Grillwurst gemeinsam ausklingen. Auch dieser so wichtige kameradschaftliche Teil kam in den letzten Jahren viel zu kurz.
An dieser Stelle nochmals ein großes Dankeschön an Matze und Jürgen für die Übungsplanung incl. Bereitstellung der Übungsobjekte!
Ein Danke auch noch an die vielen Kameraden, die trotz Urlaubszeit und dem langen Pfingstwochenende zur Übung gekommen sind und an das DRK Abstatt für die Teilnahme an der Übung.