Sächsisches Staatsministerium des Innern lobt Einsatzarbeit der baden-württembergischen Einsatzkräfte
Aus Baden-Württemberg sind zur Zeit 1.350 Einsatzkräfte der Polizei, der Feuerwehren, Rettungsdienste und der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) im Einsatz gegen das Hochwasser und die Folgen der Fluten in Sachsen und Sachsen-Anhalt. Das teilte das Innenministerium am Mittwochmittag, 21. August 2002, in Stuttgart mit.
Von den zuletzt 235 Beamtinnen und Beamten der Bereitschaftspolizei seien zur Zeit noch 146 Kräfte vor Ort, darunter eine Technische Einsatzeinheit mit 23 Kräften und sieben Booten bei Dessau (Sachsen-Anhalt) zum Schutz einer Wohnsiedlung vor Plünderungen. Diese sollen vorrangig auch die 123 in Sachsen eingesetzten Beamten verhindern, daneben jetzt aber auch evakuierte Menschen in ihre Häuser zurückbegleiten und möglichen Streits - etwa wer jetzt Wasser wann und wohin abpumpen kann -vorbeugen. Die bisher in Dresden operierende Technische Einheit mit 28 Beamten und sieben Booten sei gestern Abend an ihre Standorte in Bruchsal, Lahr und Böblingen zurückgekehrt. Weitere 61 Kräfte seien ebenfalls am gestrigen Abend von ihrem Einsatz in Sachsen zurückgekommen beziehungsweise heute auf der Rückfahrt.
Der Landesverband Baden-Württemberg des THW sei mit 934 Kräften aus 79 Ortsverbänden im ostdeutschen Einsatz, die Deutsche Lebens-Rettungsgesellschaft mit rund 40 Helferinnen und Helfern, die Johanniter-Unfallhilfe mit rund 30. Nach weiterer Kenntnis des Innenministeriums leisteten zudem nach wie vor rund 200 Feuerwehrleute aus dem Südwesten - zumeist im Rahmen etwa kommunaler Partnerschaften - in den Hochwassergebieten Hilfen.
Das Sächsische Staatsministerium des Innern habe die äußerst professionelle und selbstständige Einsatzarbeit der baden-württembergischen Einsatzkräfte ausdrücklich gelobt.
Sehr viele Feuerwehren und Menschen im Land würden dem Innenministerium ihre Bereitschaft zum Einsatz in ostdeutschen Ländern melden. Die Innenministerien in Dresden und Magdeburg hätten aber nochmals dringend gebeten, nur auf dezidierte Anforderung Kräfte oder Gerät zu entsenden, um einen zielgenauen Einsatz besser zu koordinieren. Anforderungen solcher zusätzlicher Unterstützung seien bisher nicht eingegangen.
Daneben gebe es auch eine immense Hilfsbereitschaft der baden-württembergischen Kommunen. Das Innenministerium bitte sie, solche Angebote an den Städtetag Baden-Württemberg zu richten, der sie seinen Partnerorganisationen in Sachsen und Sachsen-Anhalt weitergeben werde. Von dort würden die Gemeinden und Kreise dann unmittelbare Anforderungen erhalten.